Höhlenforschung im Toten Gebirge – vom Suchen und Finden großer Höhlen von Clemens Tenreiter Nachdem die Energieversorgung für den Beamer, Soundanlage und schließlich für die Scheinwerfer nach tatkräftigem Einsatz einiger Mitglieder hergestellt wurde, konnte der Vortragsabend pünktlich um 20:00 Uhr eröffnet werden. Der Referent Clemens Tenreiter aus Österreich präsentierte uns beeindruckende Bilder, mitreißende Filmausschnitte aus der Höhlenforschung im Toten Gebirge und begeisterte mit seinem Vortrag um die 30 Mitglieder und einige Gäste. Es war ein eindrucksvoller Abend…..vielen Dank dafür!


Der VHM lud seine Mitglieder und Gäste zum ersten Vortragsabend in der Wintersaison 2022/2023 in die Gaststätte „Zum Freistoss“ ein. 31 Mitglieder und Gäste sind der Einladung gefolgt. Beim gemütlichen Essen gab es vornweg wieder viel zu erzählen. Manche Mitglieder haben sich Monate nicht gesehen, umso größer war die Freude bei allen Anwesenden.

Der Referent Winfried Raab stellte den Abend unter das Thema: Bekannte und vergessene Untertagestrecken, Felsenkeller und Wasserwege unserer Heimat und hinter der Bayerischen Grenze. Künstliche Hohlräume mit Höhlencharakter. Sein Vortrag entführte uns in die unterirdische Welt, ob ehemalige Bergwerke, U-Bahnschächte, Bunkeranlagen, Abwasserkanäle… es war wieder sehr spannend. Vielen Dank dafür!

Fotos P. Forster


03.10.2022
Dr. Patrik Huter

Auf Einladung unseres Partnervereins "Archäologischer Verein Freising" bot sich eine für uns Höhlenforscher ungewöhnliche Gelegenheit, Archäologen bei der Arbeit zu begleiten. In der Gemeinde Moosburg wurden zwei Sondagen in einem Acker angelegt. Dabei wurden zwei Gruben von je 2x3m geöffnet, Schicht für Schicht abgetragen und das Aushubmaterial auf Funde untersucht. Ziel der Untersuchung waren nähere Infos zu früheren sporadischen Oberflächenfunden zu bekommen und das Potential für eine größere Grabung. Dabei erwarteten wir Keramiken und Steinwerkzeuge aus Siedlungen der frühen Jungsteinzeit und der mittleren Jungsteinzeit, also von Objekten die irgendwann zwischen 5900-4500 v. Chr. benützt wurden. Wir fanden zum Glück Feuerstein und keramischen Scherben aus dieser Zeit und konnten die in einem Befund zuordnen. Insgesamt ein spannender Tag, bei dem eigentlich nur das Wetter nicht so richtig mitmachen wollte. Und vielen Dank auch an das Team des Freisinger Vereins und der anwesenden Archäologin für die geduldige Beantwortung all meiner Fragen.


Die Forschung in der Moosebenhöhle am Wendelstein geht weiter. Ein geplanter Neulandvorstoß musste diesmal leider ausfallen, da der Weg zum südlichen Forschungsendpunkt zu mühsam war. Stattdessen wurde die Gelegenheit genutzt, um Wegebau zu betreiben. Konkret wurde die schwierigste Stelle, der Aufstieg in einer sehr engen Canyonspalte entschärft. Außerdem konnte durch Ausräumen von Steinen eine Umgehung der kniffligen "Engstelle 2" gefunden werden. Damit sollten zukünftige Forschungsvorhaben deutlich einfacher werden. Anschließend wurden noch Eingangskoordinaten und Eingangshöhen von Moosebenhöhle und Potters Paradise bestimmt, damit der hydrologische Zusammenhang der beiden Höhlen bei Hochwasser besser nachvollzogen werden kann. Beim letzten Jahrhunderthochwasser 2021 hatte sich der Karstwasserspiegel in der Moosebenhöhle 15m oberhalb der stark schüttenden Quellhöhle aufgestaut und war anschließend in kürzester Zeit wieder um 6m gesunken! Das meiste Wasser der Quellhöhle nimmt dabei einen noch völlig unbekannten Weg durch den Berg und drückt in der Moosebenhöhle von unten hoch.


20.09.2022
Oliver Landolt

18.09.2022 - Trotz starkem Regen am Vortag stiegen wir wieder zum Kuhfluchtloch hoch mit dem Gedanken, den Wasserstand in der Höhle unter solchen Bedingungen anzuschauen. Wir hatten befürchtet, nicht mal den Wildbach überqueren zu können, um den Höhleneingang zu erreichen. Nicht nur war der Bach kein Problem, wir fanden auch den Pottwal-Siphon offen! Dadurch konnten wir tiefer in die Höhle eindringen als je zuvor. Insgesamt bleibt der Zusammenhang zwischen Niederschlag an der Oberfläche und Wasserpegel in der Höhle überraschend. Die Teilnehmer an dieser Tour waren Stefan Gaar, Mathias Beck, Robert Mangold und Oliver Landolt.


17.08.2022
Oliver Landolt

15.08.2022 - Als Vorbereitungstour zu einer künftigen Vermessung haben wir zwei Höhlen an der Roßsteinwand (Katasternummern 1277/13 und 1277/14) befahren, die zwar schon bekannt sind, aber dessen Erforschung schon länger ruht. Beide sind tektonische, labyrinthartige Höhlen mit vielen Spalten, Löcher und Engstellen, die es zu erforschen gilt. In der 1277/14 haben wir uns in einem ca. 20m tiefen Schacht abgeseilt, der zu einem (engen) unteren Eingang führt, wie von Roland Konopac und Kameraden in 2007 dokumentiert. Die Teilnehmer an der Tour waren Clarissa Kämmerer, Michi Ehrsam, Claudia Czech und Oliver Landolt.

13.08.2022 - Fünfzehn Jahre nachdem die Forschung dort eingeschlafen war, sind wir ins Kuhfluchtloch zurückgekehrt. Der Zustieg ist abenteuerlich, also galt die Tour in erster Linie der Begutachtung für weitere Forschungen. Wir konnten tatsächlich zum sogenannten "Fenster" klettern und die Höhle bis zum Pottwal-Syphon befahren. Um tiefer in die Höhle einzudringen, müssen wir künftig auf einem günstigen Wasserpegel warten. Die Teilnehmer an der Tour waren Jörg Zimmermann, Sarah Bischoff, Adrian Scadding, Niels Bauer, Thomas Barfety und Oliver Landolt.


Am 31.07.2022 war es so weit. Ein kleines erste Hilfe Training und die Rettung von Kameraden wurde von Petra „Pez“ Grill und Sarah Lichtenheldt für eine kleine Teilnehmergruppe des VHM und LVHK Salzburg vor der Höhle Gutortenbrand abgehalten. Bei bestem Wetter wurden diverse Schnellverbände und Schienen im Umgang erklärt und deren Anlagen geübt. Dazu gab es viele hilfreiche und praxisnahe Tipps wie eine verletzte Person aus der Gefahrenlage befreit werden kann und welche Gefahren eine besondere Rolle spielen. Hauptaugenmerk lag auf der Versorgung von verletzten Personen mit unklaren Schädelverletzungen und Verletzungen an Armen und Beinen, da diese laut den beiden Leiterinnen, die häufigsten Probleme darstellen. Ziel war es den Teilnehmern Sicherheit zu vermitteln, dass die Zeit bis zum Eintreffen einer Rettungsorganisation eine kritische Phase ist und man auch als Laie viel tun kann, um der Person zu helfen. Pez und Sarah danken allen tatkräftigen und motivierten Teilnehmern (Gerhard Schian, Tobias Timmermanns (beide VHM), Roy Lichtenheldt (LVHK und VHM), Georg Zagler, Thomas Greilinger, Anton Bamberger, Andreas Damhuis, Wolfgang Irrman (LVHK)

Nach diesem sehr erfolgreichen „Probelauf“ werden weitere Termine in beiden Vereinen folgen.

Bilder:

  1. Achsengerechte Drehung einer verletzten Person für den Wärmeerhalt
  2. Pez stellt den Inhalt der Rettungstonnen im Sandkar, Röth und oberen Winzling vor
  3. Sarah zeigt eine Möglichkeit, wie eine verletzte Person oberkörperhoch gelagert werden kann - Andi findet es bequem
  4. Die "Wärme-Pampers" - Wärmeerhalt am Körperstamm
  5. Anlage einer Beckenfixierung bei einer Beckenfraktur - Tobi findet die Anlage angenehm
  6. Um Blutungen und Schmerzen zu reduzieren, muss ordentlich Zug aufgebracht werden
  7. Pez zeigt an Tobi, wie ein Wärmeerhalt bei einer Schulterverletzung aussehen kann
  8. Andi und Georg bei der Versorgung einer Ellbogenverletzung
  9. Andi und Georg versorgen Roys Ellbogenverletzung
  10. Georg bei der Anlage eines Dreiecktuchs zur Sicherung des Ellbogens
  11. Teamwork - Roy wird mit komplexer Becken und Ellbogenverletzung in den Schlafsack gelagert
  12. Fertiger Wärmeerhalt - So kann Roy ausharren bis die Rettungsorganisation eintrifft
  13. Pez mimt eine bewusstlose Person und wird von Toni in die stabile Seitenlage gebracht

25.07.2022
Kristina Paulokat

Wir waren zu viert vom VHM auf einen Besuch beim Höhlenverein Mudershausen in einem 3tägigen Waldbiwak. -mit dabei vom VHM waren Alina, Kristina, Patrick und ich. Wir hatten die exklusive Möglichkeit die Höhlen in Rheinland/Pfalz zu befahren und den aktuellen Stand der Höhlenforschung direkt am Objekt zu erfahren. Stephan von den Höhlenfreunden Mudershausen, hatte in kurzweiligen Einheiten während der Befahrung auch Lernthemen rund um Erste Hilfe / Hypothermie in Höhlen und Kameradenrettung aus dem Seil eingebaut. Mein Fazit lautet daraus, dass jede Rettungsmaßnahme in Höhlen durch umsichtiges Befahren tunlichst vermieden werden sollte, da die Kameradenrettung extrem an den eigenen Kräften zerrt.

Vielen Dank an Stephan für die Organisation der Genehmigungen und den tollen Erlebnissen.


Der erste Schritt in der Ausbildung zum Höhlentaucher ist der jährliche Tauchschnupperkurs von Stefan Gaar und Patrick Maier, im Starnberger See. Die Teilnehmer heute waren Victoria (frisch eingereist aus der Ukraine) und Oliver Landolt.


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