Kurze Forschungstour in die Moosebenhöhle

21.09.2022
Andreas Schuller

Die Forschung in der Moosebenhöhle am Wendelstein geht weiter. Ein geplanter Neulandvorstoß musste diesmal leider ausfallen, da der Weg zum südlichen Forschungsendpunkt zu mühsam war. Stattdessen wurde die Gelegenheit genutzt, um Wegebau zu betreiben. Konkret wurde die schwierigste Stelle, der Aufstieg in einer sehr engen Canyonspalte entschärft. Außerdem konnte durch Ausräumen von Steinen eine Umgehung der kniffligen "Engstelle 2" gefunden werden. Damit sollten zukünftige Forschungsvorhaben deutlich einfacher werden. Anschließend wurden noch Eingangskoordinaten und Eingangshöhen von Moosebenhöhle und Potters Paradise bestimmt, damit der hydrologische Zusammenhang der beiden Höhlen bei Hochwasser besser nachvollzogen werden kann. Beim letzten Jahrhunderthochwasser 2021 hatte sich der Karstwasserspiegel in der Moosebenhöhle 15m oberhalb der stark schüttenden Quellhöhle aufgestaut und war anschließend in kürzester Zeit wieder um 6m gesunken! Das meiste Wasser der Quellhöhle nimmt dabei einen noch völlig unbekannten Weg durch den Berg und drückt in der Moosebenhöhle von unten hoch.